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Vom Sturz im November, zum Rennen Paris-Roubaix im April

Was bisher geschah...

Im November trainierte ich mit der Nationalmannschaft im Tessin, als ich in einer Abfahrt stark Stürzte. Warum und wie genau weiss ich nicht mehr. Wohl war es ein Stein unter einem Blatt, welcher zur falschen Zeit am falschen Ort lag. Die Folgen daraus waren eine starke Hirnerschütterung, 6 Stiche am Knie und ein gerissenes Band in der linken Schulter. Während das Band ohne Eingriff zusammenwuchs, brauchte mein Kopf mehr Zeit als gedacht. Während 3 Monaten war es ein grosses Geduldspiel. Nach jeder kleinsten Anstrengung im Alltag (an Training war in dieser Zeit nicht wirklich zudenken) bekam ich Kopfschmerzen. Ich hielt mich an die Vorgaben der Ärzte und machte "Pause". Zusammen mit einer super Unterstützung durch verschiedene Ärzte der Medbase Bern und der guten Betreuung durch Aebiinform und der Hilfe meiner Familie und meiner Trainerin Melanie Maurer, konnte ich nach 3 Monaten wieder ins Training starten.

 

Ende Februar startete ich also mit meinen Saisonvorbereitungen. Zusammen mit meinem Team Komugi - Grand Est beschlossen wir, mit den Rennen etwas später zu starten. Jedoch bekam ich schon im März die ersten Chancen, wieder Rennen in Belgien zu fahren. Zudem erhielten wir zur gleichen Zeit die erfreuliche Zusage, dass unser Team am Rennen "Paris - Roubaix" starten darf. Während ich mich riesig für das Team freute, war es für mich eher eine unrealistische Vorstellung, nach meiner "Vorgeschichte" am Start von Paris - Roubaix zu stehen. Ein solches Rennen muss man gut Vorbereiten und so fuhren wir mit 7 Fahrerinnen nach Paris, um eine Streckenbesichtigung zu machen. Ich durfte als Ersatzfahrerin mit. Gegen meine Erwartungen verlief die Streckenbesichtigung ziemlich gut. Dies führte dazu, dass ich die Selektion für Paris - Roubaix erhielt. :-) Die Freude war natürlich riesig und ein spezieller Tag, der in Erinnerung bleibt! Eines der grössten Monumente des Radsport fährt man nicht jeden Tag. Für mich ging es in erster Linie darum das Rennen fertig zu fahren, Erfahrungen und Erinnerungen zu sammeln. Ich gab mein bestes, fuhr die 29km Pflasterstein und beendete das Renne mit den 2 bekannten magischen Runden im Velodrome in Roubaix! Ein Tag, welcher in Erinnerung bleiben wird und an welchen ich gerne zurückdenke.

 

Nach dem ersten Rennblock war es dann wieder an der Zeit, einen weiteren Trainingsblock einzuschieben. Ich konnte gut trainieren, hatte keine Rückfälle mit dem Kopf und blieb gesund. 

 

So fuhren wir am am 22. April an die 5-tägige Rundfahrt "Giro Mediterraneo Rosa" in Italien. Das Rennen hatte ziemlich viele Höhenmeter. Wer mein Fahrerprofil kennt, weiss auch, dass die langen Aufstiege nicht gerade mein Spezialgebiet sind. Ich nahm die 5 Renntage aber als gutes Training mit. Vor den langen Aufstiegen konnte ich gute Arbeit für das Team leisten. So konnte ich meine Teamfahrerinnen an der richtigen Position im Feld positionieren, damit sie eine gute Ausgangslage für die Aufstiege hatten. Anschliessen konnte ich die Etappen in einer Gruppe fertig fahren. Als Team konnten wir so eine 3. Platz in der letzten Etappe feiern und im Gesamtklassement fuhren wir auf den 6. Rang.

 

Nun geht es in die nächste Phase der Vorbereitungen, um dann im Juni wieder in voller Form am Start zu stehen.

 

Bis dann,

Fabienne

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